Stark im Beruf - Mütter mit Migrationshintergrund für den Arbeitsmarkt gewinnen

26.02.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte.

Das Bundesfamilienministerium hat den Startschuss zum Programm "Stark im Beruf - Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein" gegeben.

Ausgewählte Projektträger können nun nach einer einjährigen Pilotphase mit ihrer Arbeit vor Ort beginnen. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Konzepten für bessere Chancen von Müttern mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt ein. Finanziert wird das Bundesprogramm vom Europäischen Sozialfonds (ESF).

Mütter mit Migrationshintergrund sind trotz guter Qualifikation deutlich seltener und in geringerem Umfang erwerbstätig als Mütter ohne Migrationshintergrund. "Stark im Beruf" fördert ihren Einstieg ins Erwerbsleben und damit die gesellschaftliche Integration der Frauen und ihrer Familien und eröffnet ihnen neue persönliche Perspektiven. Darüber hinaus leistet das Bundesprogramm einen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Deutschland.

An insgesamt 16 Standorten stellen die "Stark im Beruf"-Projekte Informationen über den deutschen Arbeitsmarkt, Wege der Qualifizierung und Unterstützungsmöglichkeiten bereit. Sie helfen beispielsweise bei der Vorbereitung einer Bewerbung und der Organisation von Kinderbetreuung oder vermitteln Sprachkurse. Gemeinsam mit den vorhandenen Angeboten der Arbeitsmarktintegration vor Ort knüpfen sie so ein Netzwerk der Unterstützung, welches die Teilnehmerinnen nach ihren Bedürfnissen nutzen können.

Zwei Projekte aus Niedersachsen nehmen am Bundesprogramm teil: Die Beschäftigungsförderung Göttingen führt Mütter mit Migrationshintergrund durch kreative Tätigkeiten im haushaltsnahen Bereich auf niedrigschwelliger Ebene an den Arbeitsmarkt heran. Das Projekt der Historisch-ökologischen Bildungsstätte in Papenburg e.V. richtet sich an Berufsrückkehrerinnen mit Migrationshintergrund. Die Angebote sind insbesondere auf junge Frauen unter 25 Jahren und Frauen über 45 Jahren ohne Berufserfahrung in Deutschland ausgerichtet.

Knapp eine Million Mütter mit Migrationshintergrund mit Kindern unter 18 Jahren sind nach Angaben des Bundesfamilienministeriums nicht erwerbstätig. Viele wünschen sich eine Erwerbstätigkeit, doch trotz steigender Nachfrage nach Arbeitskräften sind sie mit besonderen Hürden beim Erwerbseinstieg konfrontiert. Während 73 Prozent der Mütter ohne Migrationshintergrund erwerbstätig sind, sind es nur 52 Prozent der Mütter mit Migrationshintergrund.


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