30.11.2015 — Frederike Göpel. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Noch immer sind Männer in Führungspositionen deutlich überrepräsentiert. Frauen dagegen stoßen auf den oberen Karrierestufen häufig an die sogenannte gläserne Decke. Diese zu durchbrechen, ist in vielen Fällen mehr als schwierig. Eine große Hilfe kann hier das Networking leisten, denn gute Beziehungen spielen – neben guter Selbstvermarktung und Qualifikation – für den beruflichen Erfolg eine große Rolle.
Martina Haas hat dies erkannt und berät selbst Unternehmen, Institutionen und Organisationen in Kommunikations- und Vernetzungsfragen mit besonderem Bezug zur weiblichen Karriereförderung. In ihrem Beitrag stellt sie heraus, dass Frauen die strategische Nutzung von Kontakten zum eigenen Vorteil oft als ein nicht-legitimes Ausnutzen empfinden und sich deshalb bewusst oder unbewusst dagegen entscheiden. Dabei wäre es gerade für sie wichtig, sich über soziale Kontakte Einblicke in Entscheidungsprozesse der oberen Führunsebene zu verschaffen und von den Ratschlägen und Erfahrungen anderer Frauen zu profitieren.
Besonders Frauen sollten sich deshalb vermehrt um ihre ‚weak ties‘ kümmern, denn lockerere Bindungen sind hilfreicher im Berufsleben als die wenigen engen Beziehungen, zu denen Frauen laut Martina Haas meist tendieren. Das funktioniert vor allem über Netzwerke, von denen Haas die wichtigsten speziell für Frauen kurz vorstellt. Diese sind ihr zufolge einerseits hilfreich, weil sich die Frauen hier in einem geschützten Rahmen austauschen können, andererseits betont Haas, dass Frauen gerade auch den männlichen Rat benötigen, wenn sie die ungeschriebenen Spielregeln verstehen wollen.
Haas zeigt in ihrem Beitrag die wichtigsten sieben Schritte für eine erfolgreiche Netzwerknutzung auf und gibt den Leser/innen praxisnahe Verhaltenstipps und Vorschläge für eigene Netzwerkaktivitäten an die Hand. Sie macht deutlich, dass Networking zum einen sowohl Arbeit ist, denn zunächst muss einiges an Initiative investiert werden, zum anderen aber auch unerlässlich für das eigene berufliche Vorankommen ist – und nicht zuletzt: dass es am Ende auch noch Spaß machen soll, sich zu vernetzen.
Wie Sie Ihr ganz persönliches Netzwerk zum Beispiel bei gemeinsamen Essen in der Kantine oder während einer Fahrstuhlfahrt sowohl zielstrebig als auch authentisch aufbauen können, lesen Sie in folgendem Beitrag von Martina Haas: Netzwerken Frauen anders?
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