Männer und Make-up? – Barbara Schöneberger kassiert Shitstorm

11.11.2019  — Jasmin Dahler.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Barbara Schöneberger veröffentlichte auf dem Instagram-Kanal ihres Magazins „Barbara“ ein Video, in dem sie ihre Meinung zum Thema Make-Up bei Männern äußerte. Dabei setzte sich die für ihre ironischen Witze bekannte Frau ziemlich in die Nesseln und kassierte einen harten Shitstorm.

Was Barbara Schöneberger von Männern und Make-Up hält, teilt sie bereits in dem Beschreibungstext zu ihrem kürzlich veröffentlichten Instagram-Video mit: „Männer Make-Up? Irgendwann ist auch mal Schluss!“

Die Prominente ist in dem Videoclip in Frontalaufnahme zu sehen, während sie relativ frei über das Thema redet. Dabei äußerte sie sich unter anderem wie folgt: „Männer sind Männer und ich finde Männer sollen auch Männer bleiben (...) Ich möchte auch eine Frau sein, aber ich möchte auch, dass der Mann ein Mann bleibt, deswegen: Bitte, nicht schminken. Auch nicht die Augenschatten abdecken“.

Dabei betonte Barbara Schöneberger, dass es noch völlig okay wäre, wenn Männer sich irgendeine Schminke ins Gesicht klatschen. Das wäre ihr völlig egal, aber Make-Up, auch das dezenteste, sowie zu viel Parfum, würden gar nicht gehen.

Das passt nicht in unsere Zeit

Gut, dass im Internet jeder seine Meinung äußern darf, denn Kommentare ließen wie üblich nicht lange auf sich warten. Und die Instagram-User waren nicht amüsiert über diese altbackene Ansicht. So schrieb jemand: „Wie kann man bitte aktiv einen Post gegen Gleichberechtigung verfassen?“ und ein anderer „Welcome to 2019, Oma... Du solltest deine Uhr nur eine Stunde zurück stellen, und nicht direkt 50 Jahre!!“

Bei fast 800.000 Kommentaren sah sich Barbara Schöneberger genötigt, ein Statement zu posten. In einer weiteren Videobotschaft setzte sie sich jedoch gleich ein zweites Mal in die Nesseln.

Sie versuchte ihre Aussagen damit zu begründen, dass sie nur über die "Jungs" geredet hätte, die sie einmal gedatet habe und diese seien eben nicht geschminkt gewesen. Auch betonte sie, dass sie eine ganz andere Generation sei und sich vieles vielleicht gewandelt habe, worüber sie mittlerweile gar nicht mehr mitreden könne. Ebenso versuchte sie deutlich zu machen, dass sie nicht die Männer gemeint habe, die sich regelmäßig schminkten, die bunt seien, die ihre Individualität ausdrücken wollten. Was jedoch gänzlich fehlt, ist eine Entschuldigung. Follower sind verärgert über die Rechtfertigung, die Schöneberger auch noch mit dem Show-Geschäft begründet.

Nicht nur Schönebergers Follower taten sich mit der antik anmutenden Ansicht der Moderatorin schwer. So richtet der männliche Beauty-Blogger Fabian Hart einen öffentlichen Brief direkt an Schöneberger: „Jede*r darf machen, was ihr / ihm gefällt, solange wir anderen keinen Schaden zufügen. (...) Aber was mir schadet, sind Worte wie Ihre, denn sie grenzen aus. Das passt nicht in unsere Zeit, denken Sie doch mal nach.“

Besser kann man es nicht ausdrücken.

Quellen und Hintergründe:





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