Girls’Day und Boys’Day wecken verborgene Talente bei Jugendlichen

29.01.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit .

Anna Steenmann und Adrian Cordewener sind Rollenvorbilder in ihren Berufen. Anna Steenmann erlebte in ihrer Schulzeit den Girls’Day bei Spectro Analytical Instruments und entschied sich daraufhin für eine Ausbildung zur Physiklaborantin. Heute studiert sie Elektrotechnik (BA) und macht sich beim VDE für den Nachwuchs stark. Adrian Cordewener hat über den Boys’Day zunächst als Praktikant und später als Auszubildender eines Aachener Altenpflegeheims seinen Wunschberuf gefunden.

Anna und Adrian sind Beispiele, wie Jugendliche dank des Girls’Day und des Boys’Day verborgene Talente bei sich entdecken und ihre berufliche Zukunft ohne einengende Geschlechterklischees gestalten. Das belegen auch die neue Evaluationszahlen der beiden bundesweiten Projekte Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag und Boys’Day – Jungen-Zukunftstag.

37 Prozent der Mädchen können sich vorstellen, in dem am Girls’Day kennengelernten Unternehmen oder Betrieb eine Ausbildung oder ein Praktikum zu machen. Auch der Boys’Day ist für die Jungen ein wichtiger Baustein im Berufswahlprozess: 27 Prozent der am Aktionstag teilnehmenden Jungen können sich vorstellen, in dem Bereich später zu arbeiten.

Sowohl der Girls’Day als auch der Boys’Day sind bei den Schülerinnen und Schülern beliebt: 97 Prozent der Mädchen bewerten den Girls’Day mit sehr gut oder gut. Bei den Jungen finden 94 Prozent den Aktionstag sehr gut oder gut. Fünf Prozent der Jungen geben an, durch die Teilnahme am Boys’Day ihren Wunschberuf gefunden zu haben und vier Prozent sind in ihrem schon gefassten Berufswunsch bestätigt worden. „Insgesamt betrachtet lenkt der Boys’Day die Aufmerksamkeit der Jungen auf Berufe, die sie ansonsten kaum im Blick haben und gibt ihnen die Möglichkeit, klarere Vorstellungen über ihre spätere Berufstätigkeit zu erlangen“, erklärt Miguel Diaz, wissenschaftlicher Fachreferent bei Boys’Day|Neue Wege für Jungs.

Die Einrichtungen und Unternehmen, die sich wiederholt am Boys’Day beteiligen, können zukünftig mit mehr männlichen Bewerbern rechnen: Etwa ein Fünftel von ihnen erhalten Bewerbungen von ehemaligen Boys’Day-Teilnehmern für ein Praktikum. Jedes dritte Unternehmen, das sich mehrfach am Girls’Day beteiligt, erhält Bewerbungen von ehemaligen Teilnehmerinnen für Praktika oder Ausbildungsplätze. Bei zwei Dritteln der Bewerbungen kommt es zu einer Einstellung. „Der Girls’Day hilft, Berufswünsche zu konkretisieren“, sagt Lore Funk, wissenschaftliche Referentin bei der bundesweiten Koordinierungsstelle. „Und mehr noch: Die Mädchen erhalten über den Girls’Day eine wertvolle Kontaktoption. Sie wissen, wo sie sich für ein Praktikum oder Studium bewerben können.“

Die Evaluationsberichte vom Boys’Day und vom Girls’Day erscheinen im Januar 2016 und sind auf den Websites www.boys-day.de/evaluation und www.girls-day.de/daten_fakten zu finden.




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