Gewaltdelikte gegen homosexuelle Männer

06.11.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Medienvertreter/innen sind herzlich am 8. November 2017 zum ersten Werkstattgespräch des Forschungsinstituts für öffentliche und private Sicherheit an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin eingeladen. Referent/innen und Wissenschaftler/innen stehen für Interviews zum Thema „Homophobe Gewalt“ zur Verfügung.

Die rechtliche Gleichstellung Homosexueller ist in Deutschland weitgehend erreicht. Die „Ehe für Alle“ wurde eingeführt, die Rehabilitierung und Entschädigung von nach § 175 StGB Verurteilten ist erfolgt. Zugleich registrieren Polizei, Verbände und Nichtregierungsorganisationen eine hohe Zahl von Übergriffen auf Homosexuelle, Tendenz steigend. Wissenschaftler der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin belegen in einer aktuellen Studie unter dem Titel „Präventionsorientierte Analyse von Gewaltdelikten gegen homosexuelle Männer“ die Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher Realität und politischem Anspruch.

Zu diesem Thema lädt das Forschungsinstitut für öffentliche und private Sicherheit (FÖPS) der HWR Berlin am 8. November 2017 um 17 Uhr zum Werkstattgespräch ein. Neben den Verfassern der Studie beteiligen sich an der Podiumsdiskussion die erste Ansprechperson der Polizei Berlin für Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen, Anne Grießbach-Baernsam, der Leiter des schwulen Anti-Gewalt-Projektes MANEO, Bastian Finke, und der Leiter des Polizeiabschnitts Schöneberg Nord, Uwe Berndt. Die Moderation hat Prof. Dr. Marc Coester, Professor für Kriminologie an der HWR Berlin und Experte im Bereich „Hate Crime“. Die Veranstaltung soll den Austausch möglicher lokaler Präventionspartner fördern.

Über die Studie

Prof. Claudius Ohder und Dr. Helmut Tausendteufel haben homosexuellenfeindliche Straftaten untersucht, um neue Ansatzpunkte für eine täterorientierte Prävention zu gewinnen. Dafür werteten sie eine Vielzahl von Fällen aus und führten Experteninterviews. Ein wichtiger Aspekt der Studie ist die Untersuchung des Stellenwerts homophober Einstellungen bei Straftätern. Die Forscher identifizierten Situationen und Umstände, die homosexuellenfeindliche Straftaten „begünstigen“. Die Untersuchung wurde im Rahmen der Kampagne „MANEO Empowerment“ durch die Lotto Stiftung Berlin gefördert.

Termin:
Mittwoch, 8. November 2017, 17 Uhr

Ort:
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Campus Schöneberg, Haus B, Raum 2.01
Badensche Str. 50–51, 10825 Berlin

Referent/innen:
Prof. Claudius Ohder, HWR Berlin
Anne Grießbach-Baernsam; Ansprechperson der Polizei Berlin für LSBTI
Bastian Finke, Leiter schwules Anti-Gewalt-Projekt MANEO
Uwe Berndt, Leiter Polizeiabschnitt Schöneberg Nord
Prof. Dr. Marc Coester, HWR Berlin

Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme kostenlos. Um Anmeldung per E-Mail an foeps-office@hwr-berlin.de wird gebeten.





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