Finanzierung gesichert: In Bayern gibt es auch in Zukunft Familienpaten

24.07.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bayerischer Landesverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V..

Die Familienpat/innen kommen, wenn Eltern der Familienalltag mal über den Kopf wächst. Die ehrenamtliche Initiative arbeitet sehr erfolgreich an unterschiedlichen Standpunkten in Bayern.

Kinder und Mütter sind sich einig: Familienpaten machen das Leben leichter: „Wenn unsere Familienpatin da war, ist Mami viel fröhlicher.“ „Wenn mich meine Familienpatin bei Ämter- und Behördengängen begleitet, fühle ich mich stärker und werde auch ernst genommen.“ Am Mittwoch hat Familienministerin Emilia Müller in München Schulungs-Zertifikate an 25 frisch gebackene Familienpaten überreicht. Ein ganz besonderer Tag für das Netzwerk Familienpaten Bayern, denn: Das Projekt wird es auch in Zukunft geben. Die Finanzierung ist gesichert.

500 PatInnen können sich nun darauf verlassen: Ihre wichtige Arbeit an knapp 50 Standorten in Bayern wird es auch in Zukunft geben. Das ist ein großer Erfolg für das Netzwerk Familienpaten Bayern. „Dank der zugesagten Finanzierung durch das Sozialministerium können wir die landesweit geschaffenen Strukturen dauerhaft und qualitativ sichern und ausbauen“, erklärt die Vorsitzende des Bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Elfriede Schießleder. Bisher haben fast 1000 Kinder in 450 Familien von der Arbeit der Patinnen profitiert.

Wann kommt eine Familienpatin? „Familien können sich an uns wenden, wenn ihnen der Familienalltag mal über den Kopf wächst“, so Susanne Veit, die Geschäftsführerin des Landesverbandes der Mütter- und Familienzentren in Bayern, und fügt hinzu: „Wir warten nicht, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Arbeit der Familienpaten setzt weit vorher an und zwar primärpräventiv! Grundlegend ist eine wertschätzende Begleitung der Eltern. Wir nehmen sie nicht mit ihren Defiziten, sondern in ihren Kompetenzen wahr. Die gilt es zu stärken. Wir fördern Ressourcen und sensibilisieren die Eltern für ihre Erziehungsaufgabe. Hilfe zur Selbsthilfe ist unser oberstes Ziel.“

66 KoordinatorInnen wurden bisher durch das Netzwerk geschult. Sie arbeiten an 46 Standorten in Bayern. Die KoordinatorInnen halten die Fäden in der Hand, um 500 ehrenamtliche FamilienpatInnen zu qualifizieren, zu begleiten, ihre Einsätze zu steuern. Anja Schreiber aus der Gemeinde Bockhorn im Landkreis Erding ist schon eine erfahrene Familienpatin und weiß: „Das wichtigste, das ich der Familie bringe, ist Zeit für sie, egal um welche Themen es in einer Familie geht.“

Für das Projekt Familienpaten Bayern haben sich 2009 der Bayerische Landesverband des KDFB mit dem Deutschen Kinderschutzbund Landesverband Bayern, dem Landesverband Mütter- und Familienzentren in Bayern zusammengeschlossen, in der Modellprojektphase gehörte dem Netzwerk auch das Zentrum Aktiver Bürger in Nürnberg an.

Informationen für Interessierte, Träger, Einrichtungen und Kommunen: Netzwerk Familienpaten Bayern
Tel. 089 14 95 90 38
www.familienpaten-bayern.de oder per E-Mail an: info@familienpaten-bayern.de


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