Enquete-Kommission Wohlstand - Schlussbericht: Familie keinen Hinweis wert

13.06.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher Familienverband.

„Wenn es um Wohlstand in unserer Gesellschaft geht, bleiben Kindererziehung, Ehrenamt und Pflege wieder einmal außen vor“, so Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes.

Was ist Familie in Deutschland wert? Anlässlich der Bundestagsdebatte der Enquetekommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ merkte Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes DFV), an: „Wenn es um Wohlstand in unserer Gesellschaft geht, bleiben Kindererziehung, Ehrenamt und Pflege wieder einmal außen vor.“ Auch in den neuen Leitindikatoren und Kriterien des Schlussberichts werde die Familie namentlich nicht erwähnt.

Die Situation ist absurd: Ein zerstörtes Auto erhöht den Wohlstand, weil möglicherweise Reparaturen oder medizinische Versorgungsleistungen entstehen. Kinder zu erziehen oder Angehörige zu pflegen ist für die Wertschöpfung allerdings nur interessant, wenn diese Leistung von Erziehern oder Pflegern erbracht wird. Doch bundesweit leisten Familien diese Arbeit kompetent, rund um die Uhr, kostenlos – und gänzlich unbeachtet. Im Bruttoinlandsprodukt wird Familienarbeit daher noch immer ausgeblendet.

Doch Politik darf nicht an Familien vorbei entscheiden, wenn sie nachhaltig sein will und sie muss Familienarbeit endlich messbar machen. „Es fällt der Kommission offensichtlich schwer, Indikatoren zu finden, die deutlich machen, wie wichtig Kindererziehung für den Wohlstand unserer Gesellschaft ist“, unterstreicht der DFV-Präsident. „Schon Galilei wusste, dass das, was nicht messbar ist, messbar gemacht werden muss! Hierzu steht der DFV der Kommission mit hilfreichen Anregungen und Kompetenz zur Verfügung.“

Der Deutsche Familienverband ist die größte parteiunabhängige, überkonfessionelle und mitgliedergetragene Interessenvertretung der Familien in Deutschland.



Newsletter:

dasGleichstellungs­wissen aktuell

Praxistipps zu Rechtsfragen, Frauenförderung und Gleichstellung

Aktuelle Ausgabe Jetzt abonnieren
nach oben