bundesweite gründerinnenagentur (bga) veröffentlicht neue Daten und Fakten zu Gründerinnen und Unternehmerinnen in Deutschland

23.04.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Immer mehr Frauen in Deutschland wählen die berufliche Selbstständigkeit als Karriereoption. 2013 lag die Zahl bei fast 1,4 Millionen unternehmerisch selbstständiger Frauen, jede Dritte von ihnen beschäftigte Angestellte. Dennoch sind Frauen in der Selbstständigkeit noch unterrepräsentiert.

Angesichts der Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland gilt es, mehr Frauen für die selbstständige Tätigkeit zu gewinnen.

Die bundesweite gründerinnenagentur (bga) veröffentlicht neue Daten und Fakten über Gründerinnen und Unternehmerinnen in Deutschland. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt "Gründerinnen-/Unternehmerinnen-Barometer" stellt Wirtschaft und Wissenschaft, Politik und Medien wesentliche Informationen zu Gründungen und unternehmerischen Aktivitäten von Frauen zur Verfügung. Die prägnanten Befunde sind der Öffentlichkeit zugänglich und liefern wertvolle Erkenntnisse für alle, die mit dem Thema befasst sind. Die Aufarbeitung der Befunde im Rahmen des Projekts "Gründerinnen- und Unternehmerinnen-Barometer" bezweckt unter anderem, die mit Forschung und Datenerhebung Befassten sowie die in der Gründungs- und Unternehmensberatung Tätigen für den notwendigen zielgruppenorientierten Ansatz zu sensibilisieren. Um Gründerinnen und Unternehmerinnen mit passenden Angeboten effektiv zu fördern, braucht es zuverlässige Zahlen und wissenschaftliche Analysen.

Frauengründungen: Tendenz steigend

Berufliche Selbstständigkeit bietet Entwicklungspotenzial. Immer mehr Frauen sind in den Freien Berufen, beispielsweise als Unternehmensberaterinnen, Ärztinnen oder Ingenieurinnen aktiv. Beachtlich sind die Gründungsaktivitäten von Frauen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit: 2013 waren sie häufiger (8,9 %) als Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit (7,3 %) unternehmerisch selbstständig. Außerdem sind Frauen mit hoher Qualifikation häufiger (12,6 %) als Frauen mit niedrigem Bildungsniveau selbstständige Chefin.

Attraktive Karriereoption Selbstständigkeit

Unternehmerische Selbstständigkeit ist eine vielversprechende Alternative zu abhängiger Beschäftigung. Hohe Monatseinkommen werden häufiger von selbstständigen Frauen als von abhängig beschäftigten Frauen erzielt. Zudem bietet die selbstständige Erwerbstätigkeit Raum für flexiblere Arbeitszeitgestaltung. Bei Selbstständigen sind die Geschlechterunterschiede hinsichtlich der Verteilung von Voll- und Teilzeitarbeit geringer als unter abhängig Beschäftigten: ein positiver Trend für die Karriereentwicklung von Frauen in der Wirtschaft.

Im Statistischen Monatsheft Baden-Württemberg 3/2015 stellt Diplom- Sozialwissenschaftlerin Stefanie Neuffer von der bga die neuesten Befunde zur selbstständigen Erwerbstätigkeit von Frauen in Deutschland vor.

Stefanie Neuffer, bga: "Langfristige unternehmerische Selbstständigkeit ist auf dem Vormarsch: Der Anteil der Frauen, die ihre Beschäftigung mehr als zehn Jahre ausüben, ist unter beruflich Selbstständigen deutlich höher als unter abhängig Erwerbstätigen: Auch hier liegt ein besonders Potenzial von Frauengründungen."




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