Afghanistan-Konferenz: EU will Frauenförderung und Wirtschaft langfristig aufbauen

06.10.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Europäische Kommission.

Die Europäische Union will sich bei der Afghanistan Konferenz in Brüssel für einen nachhaltigen Staatsaufbau, längerfristige finanzielle Unterstützung und zügige Reformen in dem Land einsetzen. Im Zentrum der Konferenz stehen die stärkere Teilhabe von Frauen sowie eine verbesserte regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit. Gemeinsam mit Afghanistans First Lady Rula Ghani sollen Mittel und Wege erörtert werden, afghanische Frauen stärker in das politische und wirtschaftliche Geschehen einzubeziehen.

Im Vorfeld der Konferenz haben Neven Mimica, EU-Kommissar für Entwicklungszusammenarbeit, und der afghanische Finanzminister Eklil Ahmad Hakimi einen Vertrag zum Staatsaufbau unterzeichnet, der Afghanistan finanzielle Hilfe in Höhe von 200 Mio. Euro für die kommenden zwei Jahre zusichert. Die afghanische Regierung erhält dadurch Unterstützung bei der Festlegung ihrer eigenen strategischen Entwicklungsprioritäten, die im neuen Nationalen Rahmen für Frieden und Entwicklung Afghanistans dargelegt sind. Der Nationale Rahmen für Frieden und Entwicklung Afghanistans wird anlässlich der Hauptveranstaltung der Brüsseler Afghanistan-Konferenz vorgestellt. Er wird einen strategischen Rahmen für die Entwicklung der zunehmenden Eigenständigkeit Afghanistans bilden. Der Vertrag über den Staatsaufbau wird eine effektivere Haushaltsführung und die Korruptionsbekämpfung unterstützen.

„Die heutige Unterzeichnung ist ein wichtiger Fortschritt für die Entwicklungspartnerschaft der EU mit der afghanischen Regierung. Die EU ist entschlossen, die Wirksamkeit ihrer Hilfe zu erhöhen, als Zeichen unseres Vertrauens in die afghanische Seite im Hinblick auf die erfolgreiche Durchführung des Reformprogramms. Da es sich bei dem Vertrag über den Staatsaufbau tatsächlich um einen Vertrag handelt, vereinbaren beide Seiten, jeweils ihren Beitrag zu leisten. Wir werden die Finanzmittel auf der Grundlage zufriedenstellender Fortschritte in zentralen Reformbereichen bereitstellen“, sagte Mimica in Brüssel.

Die EU veranstaltet gemeinsam mit der Regierung Afghanistans diese Geberkonferenz an der bis zu 70 Länder und 20 internationale Organisationen und Agenturen teilnehmen. Sie wird bei der Konferenz durch die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, und Neven Mimica vertreten.

Die gesamte Veranstaltung wird live im Internet und über Europe by Satellite (EbS) live übertragen. Die Eröffnungs- und Abschlusserklärungen zum Teil „Regionale Integration und Wohlstand“ sind nach der Veranstaltung ebenfalls auf EbS abrufbar.

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