"Neue Lebenswirklichkeiten von Familien verlangen nach neuen politischen Antworten - das gilt besonders für die geforderte Generation"

10.12.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

150 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Verbänden und Stiftungen haben am Dienstag, den 1.12.15, auf der Konferenz "Familienpolitik weiter denken: Wirksame Leistungen für die geforderte Generation" veränderte Lebenswirklichkeiten von Familien und notwendige Antworten der Familienpolitik diskutiert.

In ihrem Impulsvortrag betonte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: "Neue Lebensrealitäten verlangen nach neuen politischen Antworten. Eltern heute sind eine stark geforderte Generation. Sie brauchen Chancen für sich und ihre Kinder, und sie brauchen Sicherheit im Lebensverlauf: Mütter wie Väter. Wir müssen die Leistungen so ausgestalten, dass beide ökonomisch unabhängig werden - voneinander und von staatlichen Transferleistungen. Das kommt der ganzen Familie zugute. Und wir müssen Kinder zum Maßstab machen - egal ob sie bei verheirateten, unverheirateten oder alleinerziehenden Eltern aufwachsen. Und nicht zuletzt gilt: Familienleistungen müssen finanzierbar und tragfähig sein. Dazu brauchen wir die Unterstützung in der Gesellschaft, von Wirtschaft und Gewerkschaften. Deshalb ist es mir wichtig, mit ihnen über die besten Konzepte für die Zukunft ins Gespräch zu kommen- auch über meine Idee einer Familienarbeitszeit hinaus."

Den Einstellungswandel junger Mütter und Väter und die Wünsche nach mehr Partnerschaftlichkeit und einer aktiven Vaterschaft als nachhaltige Trends, die die heutige Elterngeneration von der ihrer Eltern stark unterscheidet, beschrieb Frau Prof. Dr. Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Prof. Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung unterstützte Ministerin Schwesig, indem er die ökonomische Bedeutung der Familienpolitik bekräftigte und unterstrich, dass arbeitsanreizsensibel gestaltete Familienleistungen positiv für Wachstum und den sozialen Zusammenhalt seien.

Grundlagen für die Diskussion waren die Ergebnisse der Gesamtevaluation ehe- und familienbezogener Leistungen - einem international einzigartigen Forschungsprogramm, in dem in insgesamt 12 Studien vier Jahre lang im Auftrag von Bundesfamilien- und dem Bundesfinanzministerium die Wirkung und Effizienz von Familienleistungen untersucht worden waren - sowie neuer wissenschaftliche Erkenntnisse aus Soziologie, Ökonomie und entwicklungspsychologischer Forschung.




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