18.10.2017 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Bezirksamt Hamburg-Mitte.
Insgesamt zehn Szenen machen zwischen dem 18. und 22. Oktober 2017 an touristisch belebten Orten wie der Hamburger Rathausdiele, dem Gleisbereich des Hauptbahnhofes und dem City-Park Planten un Blomen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Jede der Szenen stellt mit Figuren im Miniaturformat, wie sie aus dem Miniatur Wunderland bekannt sind, eine andere Form von Gewalt dar. Ob Häusliche Gewalt, sexualisierte Gewalt, Stalking oder Menschenhandel: Die Szenen zeigen eindringlich, dass Gewalt gegen Frauen überall passiert – auch an vertrauten Orten.
An den Aktionsorten weisen Hinweisschilder Passantinnen und Passanten auf die Installationen hin; der Hashtag #hinsehen lädt zum Fotografieren und Teilen der Szenen in den sozialen Netzwerken ein. Die Aktion ruft dazu auf, nicht nur die Miniatur-Szenen zu betrachten, sondern auch im echten Leben genauer hinzuschauen: Sehen Sie hin, wenn Gewalt in Ihrem Umfeld geschieht! Brechen Sie das Schweigen und machen Sie Betroffenen Mut, sich an das Hilfetelefon und andere Beratungseinrichtungen zu wenden!
"Nicht allen Menschen ist bewusst, wie verbreitet Gewalt gegen Frauen noch immer ist. Mit der Aktion wollen wir die Gesellschaft sensibilisieren und zum Hinsehen und Handeln ermutigen", sagt Helga Roesgen, Präsidentin des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, auch zuständig für das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen". Einige der Szenen zeigen explizite Gewalt im häuslichen Umfeld, in anderen wiederum ist die Gewalt weniger deutlich zu erkennen. "Gerade einige Ausprägungen von Stalking oder sexueller Belästigung werden von vielen nicht ernst genommen. Dies macht es für die Betroffenen noch schwieriger, mit dem Erlebten umzugehen", ergänzt Petra Söchting, Leiterin des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen".
Die nur wenige Zentimeter großen Figuren und Requisiten wurden eigens für diese Aktion vom Miniatur Wunderland Hamburg (MiWuLa) in Szene gesetzt. "Wir lehnen jegliche Form von Gewalt ab. So stand für uns sofort fest, dass wir die Aktion auf unsere Art unterstützen. Gerade wir im Miniatur Wunderland wissen, wie wichtig es ist, genau hinzuschauen. Dann kann auch aus etwas Kleinem etwas Großes entstehen", erklärt Gerrit Braun, Geschäftsführer des MiWuLa.
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