Tätigkeitsbericht 2011 der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung - Hohe Fehlerquote in Lagebericht und Anhang

26.01.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung DPR.

Im Jahr 2011 hat die DPR 110 Prüfungen (Vorjahr 118) abgeschlossen, davon 90 Stichprobenprüfungen und 20 Prüfungen, die anlassbezogen oder auf Verlangen der BaFin durchgeführt wurden.

Die Quote der Fälle mit fehlerhafter Rechnungslegung lag mit 26 % (Vorjahr 25 %) im Durchschnittswert der letzten 5 Jahre. Die Hauptursachen für die hohe Fehlerquote waren die unzureichende Berichterstattung in Lagebericht und Anhang sowie Umfang und Anwendungsschwierigkeiten bei einzelnen IFRS.

Zur differenzierteren Darstellung wurde eine normalisierte Fehlerquote ermittelt, die um Mehrfachzählungen derselben Fehler und Prüfungen mit offenkundig fehlerhaftem Prüfergebnis bereinigt ist. Die normalisierte Fehlerquote im Jahr 2011 betrug 19 % (Vorjahr 25 %).

Basierend auf Erfahrungen aus mehr als 700 Prüfungen und zur Stärkung der Präventivfunktion hat die DPR ausgewählte IFRS-Sachverhalte im Rahmen der „IASB Agenda Consultation 2011“ adressiert und Verbesserungsvorschläge aufgezeigt. Damit soll auf eine bessere IFRS-Anwendung durch die Ersteller, aber auch auf eine bessere Durchsetzbarkeit (Enforceability) für die Enforcer hingewirkt werden. Im 4. Quartal wurden von der DPR Gespräche mit Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gestartet. In diesem Rahmen soll zwecks zukünftiger Fehlerprävention analysiert werden, inwieweit von der DPR in der Vergangenheit festgestellte Fehler in der Zukunft vermieden werden können.

Quelle: Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung DPR

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