Wie australische Bibliotheken den Wandel gestalten

28.07.2016  — Andreas Mittrowann.  Quelle: Globolibro.

In einem Online-Artikel auf der Website der Australien Broadcasting Commission (ABC) schildert die Autorin Jana Black den Wandel in australischen Bibliotheken am Beispiel Canberra. Dabei wird deutlich, wie vergleichbar die Situation vieler Bibliotheken in westlichen Demokratien ist. Auch in Canberra sind die Ausleihen physischer Medien in den letzten Jahren zurückgegangen, das Interesse an E-Books hingegen gestiegen.

Bibliotheksdirektorin Vanessa Little betont, dass dies aber nur eine der vielen Möglichkeiten ist, in einem sich wandelnden Umfeld relevant zu bleiben. Dabei unterstreicht sie insbesondere die Rolle als Lernort: „Libraries emerged out of the mechanics institutes that were built around Australia [and] other places as a way of educating people so that they could participate in the industrial revolution. So people have always used libraries as places to learn.“

Daher wird in Canberra mit einem breiten Bildungsbegriff gearbeitet – „Lernort“ umfasst somit auch das Programm „CycleJam“, bei dem die Reparatur und Instandhaltung von Fahrrädern im Mittelpunkt stehen. Wichtig dabei sei der Fokus auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger vor Ort („community needs“), so Little – „[…] we know that people don’t always learn by reading, people learn by doing and listening and watching.“

„Mehr Programmarbeit, weniger Print“ – so könnte das Motto lauten. Ein weiteres Beispiel dafür ist „Giggle and Wiggle“ („Kichern und Wackeln“), ein Programm zur Leseförderung, bei dem junge Familien angesprochen werden, um die Liebe am Erzählen von Geschichten mit Tanz- und Singelementen zu wecken – eines der beständigen Kernelemente von Bibliotheksarbeit heute.

Link:
http://www.abc.net.au/news/2016-07-16/act-libraries-turn-to-new-programs-as-loans-decline/7579120

Globolibro


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