Private Erinnerungsstücke zum Ersten Weltkrieg gesucht

21.01.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz.

Zum hundertsten Jahrestag des Kriegsausbruches 1914 sammelt das Crowdsourcing-Projekt Europeana 1914-1918 in ganz Europa private Erinnerungsstücke und macht diese in einem digitalen Archiv öffentlich zugänglich.

Kurt Geilers Bibel
Kurt Geilers Bibel, die ihm im 1. Weltkrieg das Leben rettete (Quelle: Cornelius Geiler)
Die Gebrüder Brain
Die Gebrüder Brain in Havrincourt, Frankreich: George Brain, 10. Battalion, Sherwood Foresters [Notts and Derby] Regiment, am 22. März 1918 im Feld getötet; Harry Brain, Queen's Own Oxfordshire Hussars. (Quelle: Keith Brain)
Creative Commons Lizenz CC-BY

Im Rahmen der Veranstaltung "Der Erste Weltkrieg in digitalen Dokumenten - Unlocking Sources" finden am 30. und 31. Januar 2014 Aktionstage in Berlin statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und ihre privaten Erinnerungsstücke zum Online-Projekt beizutragen.

Donnerstag, 30. Januar, 10-18 Uhr
Freitag, 31. Januar, 10-18 Uhr
Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

Kontakt und Information
Facts & Files
Frank Drauschke
mobil 0163-4809862
drauschke@factsandfiles.com

Europeana 1914-1918 hat seit dem Jahr 2011 über 130 Aktionstage in Europa veranstaltet, darunter in England, Deutschland, Luxemburg, Irland, Slowenien, Dänemark, Belgien, Zypern, Italien, Frankreich, Rumänien und der Slowakei.

Die Aktionstage bieten allen die Möglichkeit, sich mit Fotos, Briefen, Feldpostkarten, Tagebüchern, Filmen, Tonaufnahmen oder Alltagsobjekten und deren Geschichten aus der Kriegszeit an Europeana 1914-1918 zu beteiligen. Die Objekte werden vor Ort auf professionelle Weise digitalisiert und mit den dazugehörigen Angaben dem Online-Archiv hinzugefügt. Die Originale werden den Besitzern vor Ort zurückgegeben. So entsteht ein einzigartiges europaweites Archiv mit Erinnerungsstücken aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.

Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative der Europeana Foundation, der Universität Oxford und lokalen Partnern. Die Aktionstage in Deutschland werden von der Europeana Foundation, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Facts & Files Historisches Forschungsinstitut Berlin veranstaltet und in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz durchgeführt.

Über 5.000 Beiträge mit ca. 60.000 digitalen Objekten sind bereits unter www.europeana1914-1918.eu recherchierbar. Unabhängig von den Aktionstagen können sich Interessierte auf der Internetseite www.europeana1914-1918.eu registrieren und das Online-Archiv selbstständig mit digitalen Bildern und Informationen füllen.

Frank Drauschke, Projektleiter Europeana 1914-1918 in Deutschland, erklärt die Bedeutung der Initiative: "Der Erfolg des Projektes unterstreicht das große Interesse der Europäer an ihrer gemeinsamen Geschichte. Menschen geben ihre Geschichten innerhalb der Familie weiter und haben mit Europeana eine Möglichkeit, diese für zukünftige Generationen zu sichern und allseits zugänglich zu machen. Europeana ist ein neuartiger Zugang zur Kulturgeschichte, denn sie verbindet Familiengeschichten mit der offiziellen Erinnerung an das Kriegsgeschehen, das wir in den nationalen Bibliotheken und Archiven recherchieren können. Es ist damit erstmals möglich, eine Vielzahl von privaten Zeugnissen der Kriegszeit aus allen Teilen Europas vergleichend zu erforschen. Das Medium Internet ermöglicht außerdem eine Generationen übergreifende Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Familiengeschichten."

Weitere Informationen: http://www.europeana1914-1918.eu


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