Gemeinsames Promotionsprogramm der Uni Osnabrück und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

30.04.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Herzog August Bibliothek.

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert das von der Universität Osnabrück gemeinsam mit der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel enwickelte Promotionsprogramm „Wissensspeicher und Argumentationsarsenal. Funktionen der Bibliothek in den kulturellen Zentren der Frühen Neuzeit« mit einem Volumen von 816.000 Euro.

Das Programm beinhaltet 12 Stipendien für herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für den Zeitraum von drei Jahren.

Die Konzeption des Graduiertenprogramms beruht auf der Einsicht, dass eine Büchersammlung, die den Namen Bibliothek verdient, immer mehr ist als eine zufällige Anhäufung von Büchern. In der Regel entsteht eine Bibliothek über einen langen Zeitraum und befindet sich in einem permanenten Prozess der Veränderung. In Bewegung sind aber nicht nur die Bestände einer Bibliothek, sondern auch ihr Inhalt, der sich mit jedem neuen hinzugekommenen oder entfernten Buch verändert. Man kann eine Bibliothek als ein schier unendliches ideengeschichtliches Reservoir betrachten, in dem Konstanz und Wandel von Wertvorstellungen und Kontroversen vergangener Epochen enthalten sind.

In den kulturellen Zentren der Frühen Neuzeit fungiert eine Bibliothek sowohl als Wissensspeicher als auch als Arsenal für Argumente (»geistige Rüstkammer«) in den großen, mit Verve und Leidenschaft geführten intellektuellen Auseinandersetzungen der Vormoderne. Auf dieses dynamische Element einer auf den ersten Blick statischen Institution wie der Bibliothek soll sich das geplante Graduiertenkolleg konzentrieren, welches das Institut für Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) gemeinsam mit der HAB durchführt.

Die Stipendiaten werden abwechselnd in Osnabrück und Wolfenbüttel arbeiten und werden von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in beiden Institutionen betreut. »Durch die Kooperation im Promotionsprogramm wird die schon lang bestehende und effiziente Zusammenarbeit zwischen dem IKFN und der Herzog August Bibliothek auf eine neue institutionelle Basis gestellt, die der Stärkung der Frühneuzeit-Forschung in Niedersachsen dient, so die Leiter der beiden Institutionen, Prof. Dr. Wolfgang Adam (IKFN) und Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (HAB).


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