Bibliotheken im ländlichen Raum sind Orte für Innovation und Integration – dbv begrüßt Förderprogramm TRAFO

19.05.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv).

Das bundesweite Förderprogramm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes startet.

Anlässlich des in der Stadtbibliothek Osterode gestarteten bundesweiten Förderprogramms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes forderte Barbara Lison, Bundesvorsitzende des dbv in einer Podiumsdiskussion: „Für eine erfolgreiche integrative Flüchtlingsarbeit - und leider nicht nur dafür - fehlt es den Öffentlichen Bibliotheken im ländlichen Raum an Vielem: Oft an W-LAN oder überhaupt an Internetarbeitsplätzen, fast immer grundsätzlich an angemessenem Raum, weil vielerorts die Bibliotheken jahrzehntelang räumlich unverändert blieben. Und dies, obwohl sie immer mehr als Treffpunkt und als Lern- und Arbeitsort gefragt sind. Jetzt wird diese Notwendigkeit einer Investition durch die Flüchtlinge noch einmal offensichtlicher und dringlicher.“

Lison begrüßte das "TRAFO"-Programm, mit dem die Kulturstiftung des Bundes die Weiterentwicklung und Neukonzeption von Kultureinrichtungen im ländlichen Raum fördert, nachdrücklich: „Mit Hilfe des vorgestellten Förderprogramms kann die Bibliothek in Osterode am Harz in den kommenden Monaten zu einem „Inter-KULTUR-Labor“ werden, in dessen Zentrum die Weiterentwicklung der Stadtbibliothek Osterode zu einem Ort der Begegnung, für Kommunikation, Bildung und Kultur steht.“ Dazu wird zum einen das Medienangebot durch neue und mehrsprachige Medien erweitert. Zum anderen werden die Räumlichkeiten so umgestaltet, dass sie für ein vielfältiges Bildungs- und Kulturangebot genutzt werden können, das sich insbesondere an Kinder, Jugendliche und Familien mit und ohne Migrationshintergrund richtet. Sie wird so zu einem Modell für andere Bibliotheken im ländlichen Raum.

Günter Bassen, Leiter der Büchereizentrale Niedersachsen, die an den Trafo-Projekten in Seesen und Osterode am Harz beratend beteiligt ist, bestätigt, „dass die Öffentlichen Bibliotheken durch die Flüchtlingssituation vor größeren Herausforderungen stehen, für die sie in Zukunft besser ausgestattet sein müssen.“


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