Erste Online-Meldestelle für Antifeminismus

02.02.2023  — Samira Sieverdingbeck.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Am Mittwoch, dem 1. Februar, startete die erste bundesweite Online-Meldestelle für Antifeminismus. Sie soll das Vorkommen antifeministischer Vorfälle und Anfeindungen nachvollziehbar und dokumentierbar machen. Während Daten gesammelt werden, soll Betroffenen durch die Webseite außerdem der Zugang zu Informationen und Unterstützung erleichtert werden.

gesammelt werden, soll Betroffenen durch die Webseite außerdem der Zugang zu Informationen und Unterstützung erleichtert werden.

Durch die Meldungen von Privatpersonen soll deutlich werden, wer von antifeministischen Angriffen betroffen ist, wie diese sich äußern und wer sie verübt. Zwar ist Antifeminismus kein Straftatbestand, die gesamtgesellschaftliche Präsenz ist jedoch hoch. Die Folgen und Relevanz von antifeministischen Vorfällen sollen anhand konkreter Daten sichtbar gemacht werden.

Bestimmte Eigenschaften müssen Vorfälle, die gemeldet werden, zunächst nicht erfüllen. Betroffene beschreiben den Vorfall und dieser wird anschließend auf verschiedene Merkmale geprüft. Später werden die Meldungen anonymisiert und sollen in Zukunft in einem Jahresbericht veröffentlicht werden.

Der Bereich „Über Antifeminismus“ informiert darüber, was antifeministische Vorfälle sind und nennt eine Vielzahl an Beispielen. Eine generelle Idee von Feminismus ist jedoch unabdingbar, um die Beispiele und Erklärungen der Meldestelle zu verstehen und einzuordnen. Die Meldestelle widmet sich einem wichtigen Thema, spricht jedoch derzeit überwiegend Menschen an, die sich ohnehin schon mit dem Feminismus und Antifeminismus beschäftigen. Darüber hinaus ist sie bislang nur auf Deutsch verfügbar. Nichtsdestotrotz ist die Online-Meldestelle ein guter und notwendiger Start, um antifeministisches Handeln sichtbar und langfristig auch bekämpfbar zu machen.

Das Projekt wird von der Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus der Amadeu Antonio Stiftung geleitet und unterstützt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Meldestelle.

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